Und schon ist der RoboCup 2013 wieder zu Ende. Voller Freude und Begeisterung aber auch mit ein bisschen Wehmut schauen die TIGERS auf die letzten Tage zurück. Das Gruppenfoto der SSL Liga zeigt deutlich, wie viele Bekanntschaften und sogar Freundschaften unter den Teams entstanden sind. Eine große Gruppe voller junger Leute, die sich für den Roboterfußball, die Technik und Informatik begeistern können, ihr Wissen mit anderen teilen wollen und einfach nur den Ball im Tor sehen wollen. Auch die TIGERS waren in der letzten Woche mit dabei und haben viele wertvolle Erfahrungen mitgenommen.

In der Gruppenphase haben die TIGERS zwei Spiele verloren und zwei Spiele gewonnen und konnten somit als dritter der Gruppe in die Relegationsspiele einziehen. Hierbei tritt ein Zweiter einer Gruppe gegen einen Dritten einer anderen Gruppe an. Wer dieses Spiel gewinnt, zieht in das Viertelfinale ein. Unser Gegner sollte STOX’s aus Kolumbien sein. Von unserem befreundeten Team, den Thunderbots, haben wir erfahren, dass dieser zwar stark, aber dennoch auf unserem Niveau sei. Also hatten die TIGERS die leise Hoffnung in diesem Jahr ins Viertelfinale einzuziehen. Das Spiel gestaltete sich als sehr ausgeglichen und spannend. Unsere Abwehr war herausragend und konnte einige Schüsse auf unser Tor abwehren. Unser Keeper hat sogar einen Elfmeter gehalten! Der Angriff hat einige Chancen vertan, weil die indirekten Schüsse leider immer am Tor vorbei gingen. Schade, dass wir dann mit 1:0 verloren haben. Dennoch haben wir uns mit dem gegnerischen Team gefreut, welche sehr erstaunt das Innenleben unserer Bots betrachteten und meinten, dass diese um einiges besser seien als ihre Eigenen. Leider schied dann auch STOX’s im Viertelfinale aus.

Doch nach dem verlorenen Relegationsspiel war es für die TIGERS bei der WM noch nicht zu Ende. Es stand noch eine Shooting Challenge an. Dabei muss ein Roboter von verschiedenen Stellen auf dem Spielfeld mit einem direkten Schuss ein Tor schießen. Vor dem Tor bewegen sich vier Abwehrspieler mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten hin und her. Von insgesamt 14 möglichen Toren haben wir zwei Tore geschossen. Eine kleine Anekdote dazu: im Probelauf hat unser Bot (Name: This Bot) den Ball nicht ins gegnerische Tor geschossen, weil dort so viele Verteidiger davor standen. Er hat sich stattdessen für das leere Tor auf der gegenüberliegenden Seite entschieden. Die Belustigung war bei allen Teams sehr groß und wieder einmal sind die TIGERS mit außergewöhnlichen Situationen in der SSL League aufgefallen. Natürlich wurde „This Bot“ mit Zurufen von allen Teammitgliedern angefeuert. Wir waren sehr stolz darauf, dieses Jahr bei den Challenges mitgemacht zu haben. Sie bieten uns die Möglichkeit unsere KI weiter zu entwickeln und sie gegen andere Teams zu testen. Aus insgesamt fünf Teams wurden wir Vierter.

Am letzten Tag stand das komplette Team mit großem Respekt am Spielfeld des Finales und hat zugesehen, wie ZJUNlict zum neuen Weltmeister gekürt wurde. Wir haben uns für unseren ersten Gegner in diesem Turnier sehr gefreut und hoffen darauf, dass wir auch eines Tages an deren Stelle sein werden ;)

Zum Abschluss fanden zwei Freundschaftsspiele mit unseren befreundeten Teams ER-Force und Thunderbots statt. Zur gleichen Zeit hat im Mid-Size-Liga Finale das Team von der TU Eindhoven gegen ein chinesisches Team gespielt. Die Atmosphäre in der Sporthalle war überragend. Die Ränge waren voll, die Stimmung bombastisch. So viele Besucher hat man wohl kaum vorher auf einer RoboCup WM gesehen! Natürlich hat es uns sehr gefreut, dass sich so viele Leute für den autonomen Fußball begeistern können.

Abschließend kann man sagen, dass die TIGERS in Eindhoven den guten Eindruck der letzten Jahre gehalten und verstärkt haben. Wir können uns nun als etabliertes Team in der Small Size Liga bezeichnen und freuen uns immer von anderen Teams als aufgewecktes und stimmungsmachendes Team wahrgenommen zu werden, das noch viel Potenzial in dieser Liga hat.

So kann also die nächste Weltmeisterschaft in Brasilien im Juli 2014 kommen! Auch die TIGERS werden wieder dabei sein.